2018

Arbeiterlieder
 

„… und nie vergessen, die Solidarität.“

 

Industriekultur

Die Einladung

Einladung zum Mitsing-Projekt

Aufführung: 19.05.2018 (Pfingstsamstag) – Nachtschicht im Kulturwerk Wissen

Ob im alltäglichen (Über-)Lebenskampf oder in den organisierten Auseinandersetzungen für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, Musik und Lied spielten die Jahrhunderte hindurch eine wichtige Rolle in den sozialen Bewegungen. Singen werden wir Lieder aus verschiedenen Zeiten und Ländern, Kämpferisches und Nachdenkliches, „Klassiker“ und weniger Abgedroschenes. Einfache, „Volks“-Lieder werden neben kunstvoll Auskomponiertem stehen und in neuen und alten Arrangements die Vielfältigkeit der Arbeiterlieder hörbar machen.

Es geht um das Bewahren und Lebendighalten von kulturellen Werten, die im Rahmen der industriellen Entwicklung geschaffen wurden, die Geschichte der industriellen Artefakte und deren Gestaltung (Fabrikhallen, Brücken, Unternehmer- und Arbeiterwohnungen etc), die Entwicklung des geografischen Raumes („Industrielle Kulturlandschaft“).

     Wer baute das siebentorige Theben?

     Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?

Uns geht es aber besonders um die Erinnerung an die Menschen, die diese Werte geschaffen haben – ihre Haltungen, Einstellungen und Lebensweisen. Die Sozialgeschichte der Arbeit.

      Wohin gingen die Maurer, als die chinesische Mauer fertig war?

      In welchen Häusern wohnten die Bauleute?

      Wer bezahlte die Spesen?

Im Rahmen von Aktionen der Arbeiterbewegung werden seit dem 19. Jahrhundert charakteristische Lieder gesungen. Das Singen dieser Lieder ist Ausdruck einerseits von Benachteiligung und Unterdrückung lohnabhängiger Beschäftigter, andererseits aber auch von ihrer Gegenwehr und Zukunftsgewissheit.“ (Aus der Kurzbeschreibungen der Einträge in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes)

Im Jahre 2014 gelang es einer bundesweiten Initiative, dass das „Singen der Lieder der deutschen Arbeiterbewegung“ als schützenswertes Kulturgut im Sinne der UNESCO-Charta ausgezeichnet wurde.

Industrie-Kultur

ist das Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2018. Im Blick stehen die letzten 200 Jahre unserer Geschichte, vom Beginn der Industrialisierung bis heute. Ein Anlass dafür ist uns ganz nahe: der zweihundertste Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen (Lebensstationen: Hamm/Sieg, Flammersfeld und Weyerbusch). Der Geburtstag von Karl Marx (Geburts- und Heimatstadt Trier) jährt sich ebenfalls zum zweihundertsten Male.

Einfach mal kommen und anschauen!

Neben dem Singen von interessanten/schönen Stücken, wird es Infos zu Inhalt, Entstehung und Umfeld der Lieder geben. Aus Erfahrung der früheren Projekte wird das Ganze auch einfach Spaß machen.

Mitsingen kann jede(r) ab ca. 14 Jahren.

     Proben montags, 19:30 Uhr, Kreisverwaltung Altenkirchen, Wilhelm-Boden-Saal (Raum 111)

     Beginn: 29.01.2018

     Leitung: Klaus Schumacher

     Avanti popolo!

Nachtschicht 2018 im kulturWERKwissen, Arbeiterlieder

(Fotos: Johannes Hubertz)